Elektrifizierung der Eifelstrecke

Am 27. Mai 2020 tagt der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr des Kreistags Euskirchen. In dieser Sitzung wird auch die Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung und zum Ausbau der Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall vorgestellt.

Mit Elektrifizierung der Strecke und der lange notwendige sogenannten “Westspange” in Hürth – damit die Züge die Gleise von und nach Bonn nicht mehr kreuzen müssen – kann ein 20-Minuten-S-Bahn Takt von Köln HBF bis Kall eingerichtet werden.

Die Studie stellt zwei Planfälle zur Alternative, nämlich Planfall 4 und Planfall 6. Nach Planfall 4 soll der Regionalexpress nicht mehr in Weilerswist und in Mechernich stoppen (sondern “nur” noch die S-Bahn), so dass man in 44 Minuten von Köln-Hbf in Kall ist.

Planfall 6 sieht weiterhin Halte in Weilerswist und Mechernich vor, so dass sich die Fahrtzeit Köln-Kall auf 48 Minuten erhöht.

In der oben erwähnten Sitzung wird der Ausschuss um ein Votum und eine Entscheidung zwischen den beiden Planfällen gebeten. Ich bin Mitglied dieses Ausschusses und werde ganz klar für Planfall 6 und einen weiteren Halt in Weilerswist und Mechernich stimmen! Ein Fahrzeitgewinn von 4 Minuten rechtfertigt nicht, Weilerswist und Mechernich vom Regionalexpress-Netz abzuhängen. Wenn ich alleine sehe, wie viele Pendler hier die Bahn nehmen, erachte ich den Vorschlag als wenig zielführend.

Eine Fahrt von Köln-Hbf bis Weilerswist soll mit der S-Bahn 33 Minuten und mit dem Regionalexpress nur 23 Minuten dauern, so dass Fahrer des RE ganze 10 Minuten Fahrtzeit einsparen.

Dankbar bin ich meinem Fraktionskollegen und Verkehrsexperten Bernd Kolvenbach, der sich in der Presse auch schon eindeutig positioniert hat.Planfall 4 ergibt tatsächlich keinen Sinn.

Weitere Informationen finden sich hier: Info Kreistag Euskirchen

Eifelstrecke: Bauarbeiten in den Herbstferien

Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr des Kreistags Euskirchen:

Ein Vertreter des Nahverkehr Rheinland (NVR) stellt die in diesem Jahr geplanten Maßnahmen im Bereich des Schienenverkehrs vor. Neben einer Vollsperrung auf der Voreifelstrecke Euskirchen-Bonn im Bereich Meckenheim-Bonn während der Osterferien mit Schienenersatzverkehr durch Busse wird die Eifelstrecke erheblich beeinträchtigt werden.

Während der Herbstferien, nämlich vom 09. Oktober 2020, 23:00 Uhr bis zum 26. Oktober 2020 um 04:00 Uhr enden alle Züge aus der Eifel in Hürth-Kalscheuren. In diesem Zeitraum ist die Strecke zwischen Hürth und Köln Hauptbahnhof komplett gesperrt, keines der Gleise, also auch kein Ausweichgleis, ist befahrbar. Die Streckenvollsperrung ist notwendig, um Modernisierungsarbeiten durchzuführen. Im Zuge dessen erhält auch der Bahnhof Köln-Süd einen bereits lange geplanten zusätzlichen Zugang für Gleis 1in Richtung Zülpicher Straße.

Die Maßnahmen bringen erhebliche Einschränkungen für die Bahnpendler mit sich. Derzeit wird seitens des NVR und der Deutsche Bahn ein entsprechendes Konzept erarbeitet, um den Verkehr nach Köln und zurück zu gewährleisten. Konkretes ist hier leider noch nicht absehbar. U.a. wird überlegt, die Züge aus der Eifel über die Bördebahn, also Euskirchen-Zülpich-Düren, nach Köln zu leiten.

Eine Erweiterung bzw. Verstärkung der Linie 18 zumindest von Hürth bis nach Köln scheitert nach Aussage der KVB an den dortigen Kapazitäten bzw. der Streckenführung in Köln.

Ausdrücklich wurden die Vertreter von NVR und Deutscher Bahn durch den Ausschuss darauf hingewiesen, dass das Konzept erheblich besser sein muss, als die katastrophale Leistung während der letzten größeren Baumaßnahme im Herbst vergangenen Jahres. Sobald hier näheres bekannt ist, werde ich ergänzend berichten.