Der Ausschuss für Soziales und Gesundheit des Kreistags Euskirchen hat sich am 11.03.2025 intensiv mit der Pflegeplanung für den Kreis Euskirchen befasst. Grundlage war der umfassende Bericht des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH (ISG) mit Stichtag 31.12.2023. Dieser Bericht skizziert eindrücklich, wie sich der demografische Wandel in unserem Kreisgebiet weiterentwickeln wird und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Bis zum Jahr 2045 wird die Zahl der hochaltrigen Einwohnerinnen und Einwohner über 80 Jahren im Kreis Euskirchen voraussichtlich um 67 % steigen. Diese Entwicklung stellt unsere Kommunen vor große Aufgaben. Bereits jetzt gibt es deutliche regionale Unterschiede. Gleichzeitig ist ein Mangel an qualifizierten Pflegekräften schon heute eine der zentralen Herausforderungen, die sich in Zukunft noch weiter verschärfen wird.
In der kommunalen Pflegeplanung steht daher das Prinzip „ambulant und teilstationär vor stationär“ im Mittelpunkt, um Menschen möglichst lange ein selbstständiges Leben in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu ermöglichen. Wichtig hierfür sind neben ambulanten Pflegediensten auch niedrigschwellige Hilfen, präventive Angebote sowie seniorengerechtes Wohnen und eine gute soziale Infrastruktur im Quartier.
Hierzu betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karsten Stickeler:
„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir dringend innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Pflegeinfrastruktur brauchen. Pflege muss sowohl für Pflegebedürftige als auch für ihre Angehörigen besser organisiert und unterstützt werden. Unser Ziel als CDU-Kreistagsfraktion ist klar: Wir wollen die Menschen in unserem Kreis bestmöglich darin unterstützen, so lange wie möglich eigenständig und selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können. Deshalb setzen wir uns für den Ausbau einer wohnortnahen, bedarfsgerechten und breit aufgestellten Angebotsstruktur ein. Dabei müssen auch digitale und technische Innovationen stärker genutzt und gefördert werden.“
Insgesamt empfiehlt der ISG-Bericht gezielte Maßnahmen, insbesondere zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Pflegeangebote, zur Schaffung zusätzlicher barrierefreier Wohnmöglichkeiten sowie zur stärkeren Vernetzung zwischen professionellen Anbietern, ehrenamtlichen Initiativen und kommunalen Beratungsstellen. Die CDU-Fraktion wird sich dafür einsetzen, diese Empfehlungen aktiv aufzugreifen und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger umzusetzen.
Den Bericht zur Pflegeplanung finden Sie hier.