Ostern 2016

“Das Grab ist leer, der Held erwacht, der Heiland ist erstanden!
Da sieht man Seiner Gottheit Macht, sie macht den Tod zuschanden.
Ihm kann kein Siegel, Grab noch Stein, kein Felsen widerstehn.
Schliesst Ihn der Unglaub’ selber ein, er wird Ihn siegreich sehn.
Halleluja, Halleluja, Halleluja!”

(Franz Seraph v. Kohlbrenner, Landshut 1777)

Wir wünschen ein frohes und gesegnetes Osterfest 2016!

Weihnachtswünsche

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Markt und Straßen stehn verlassen,

Still erleuchtet jedes Haus,

Sinnend geh ich durch die Gassen,

Alles sieht so festlich aus.


An den Fenstern haben Frauen

Buntes Spielzeug fromm geschmückt

Tausend Kindlein stehn und schauen,

Sind so wunderstill beglückt.


Und ich wandre aus den Mauern

Bis hinaus ins freie Feld,

Hehres Glänzen, heilges Schauern!

Wie so weit und still die Welt!


Sterne hoch die Kreise schlingen,

Aus des Schnees Einsamkeit

Steigts wie wunderbares Singen -

O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff

Mit diesen Worten wünschen wir ein frohes und gesegnetes
Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und ein glückliches neues Jahr 2016!

Nachwuchs

Ich freue mich, dass meine Frau Ruth und ich nunmehr zwei Kinder haben.

Am 16.05.2015 wurde um 11.15 Uhr im Brühler Marienhospital unser Sohn Warin geboren. Auch wenn die Nächte jetzt wieder kurz sind, ist es doch ein unvergleichliches Gefühl und ein Wunder, wenn man so einen kleinen Menschen in den Armen halten darf.

An dieser Stelle möchten wir uns auch für die zahlreichen Glückwünsche bedanken. Zusammen mit Gero freuen wir uns sehr auf unsere gemeinsame Zeit zu viert!

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Warin Stickeler, 16.05.2015, 11.15 Uhr, 3.950 gr, 54 cm

Bahnchaos: Gemeinsame Resolution aller Fraktionen im Kreistag Euskirchen

Am 04. Februar 2015 fand eine Sondersitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr des Kreistags Euskirchen statt. Alle Fraktionen im Kreistag haben eine gemeinsame Resolution verabschiedet, um die Verantwortlichen für die katastrophale Lage im Bahnverkehr auf der Eifel- und Voreifelstrecke zum dringenden Handeln aufzufordern. Die Resolution lautet wie folgt:

Der Kreistag Euskirchen fordert die für den “Schienenpersonennahverkehr” (SPNV) verantwortlichen Betreiber von DB Regio NRW und Nahverkehr Rheinland (NVR) auf, im Zusammenhang mit den seit mehreren Wochen katastrophalen Verhältnissen im SPNV auf Eifel- und Voreifelstrecke im Zuge der Einführung der neuen Fahrzeuggeneration „Alstom Coradia LINT“ im Kölner Dieselnetz seit Mitte Dezember, folgende Maßnahmen zu ergreifen, um schnellstmöglich einen zuverlässigen SPNV zu gewährleisten:

  1. Das Verkehrsunternehmen (DB Regio NRW) muss die im Verkehrsvertrag zugesicherten Beförderungskapazitäten (Anzahl der Zugeinheiten) bereitstellen und somit ihre vertragliche Verpflichtung erfüllen.
  1. Der Einsatz geeigneter Fahrzeuge auf der Voreifelstrecke ist durch die DB Regio NRW sicher zu stellen, so dass der ursprünglich vorgesehene und vertraglich vereinbarte Fahrplan (Ausschreibungsfahrplan) gehalten werden kann.
  1. Bei Verspätungen in den Hauptverkehrszeiten (HVZ) aufgrund der allseits bekannten und derzeit andauernden Probleme (Technische Mängel an den Zügen, Einsatz einer zu geringen Anzahl von Wagen, etc.) auf Eifel- und Voreifelstrecke, sind
    1. a) an den Eifelbahnhöfen, insbesondere am Knoten Euskirchen, bei geringfügigen Verspätungen die Anschlüsse sicher zu stellen (Warteregelung). Ebenso sollen DB Regio NRW und die Regionalverkehr Köln GmbH durch das Bereitstellen von Echtzeitdaten der Züge bei geringfügigen Verspätungen auch den Anschluss an die Busse sicherstellen.
    2. b) Sollte a) nicht gewährleistet werden können, gilt es die NRW-Mobilitätsgarantie auf Anschlussverluste und auf entstehende Verspätungen während der Fahrt von mehr als 20 Minuten auszudehnen[1]. Dies soll bis zur Erfüllung der vertraglich festgehaltenen Leistungen (Einsatz der entspr. Zugeinheiten und Einhaltung des Fahrplanes) auf dem Kulanzwege umgesetzt werden.
  1. DB Regio NRW soll den Pendler/-innen eine angemessene pauschale Entschädigung für die seit dem Fahrplanwechsel entstandenen Zugverspätungen, Ausfälle und Kapazitätseinschränkungen (Nichtbereitstellung der vertraglich zugesicherten Plätze) zahlen.
  1. DB Regio NRW und NVR sollen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass attraktivere Angebote für die Fernpendler/-innen im Regionalverkehr durch die Einrichtung von Schnellverbindungen für die Eifelstrecke Köln – Trier und Euskirchen – Bonn geschaffen werden.
  1. Wir fordern DB Regio NRW und NVR auf, schnellstmöglich eine Verkürzung der Umsteigezeiten in Euskirchen herbeizuführen, so dass die Gesamtreisezeit von Pendler/innen zwischen der Eifelstrecke und Bonn wieder reduziert wird.
  1. Der NVR und die DB Netz AG sollen sich mit allen zuständigen Stellen für eine alsbaldige Umsetzung der dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahmen für den Bahnknoten Köln einsetzen. Dazu gehören insbesondere der zweigleisigen Ausbau der Strecke Bonn – Euskirchen (zwischen Rheinbach und Euskirchen), Streckenelektrifizierungen, das Überwerfungsbauwerk Hürth-Kalscheuren und der Neubau der Westspange. Bereits seit Jahren liegen Konzepte vor, es ist dringende Umsetzung erforderlich.
  1. Die Landesregierung NRW wird aufgefordert, dringend benötigte Gelder für die Bedürfnisse des SPNV im ländlichen Raum zur Verfügung zu stellen.
  1. Die Deutsche Bahn AG wird aufgefordert, kurzfristig ausreichende Planungskapazitäten und Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe Mechernich, Kall und Blankenheim zu verwirklichen.

Der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Mechernich, Kall und Blankenheim steht schon seit Jahren auf der Agenda des Kreises und der betroffenen Gemeinden, ohne dass es zu einer Umsetzung gekommen ist. Als kleinen Beitrag für die zur Zeit katastrophalen Verhältnisse auf der Eifel- und Voreifelstrecke sehen wir die Bahn in der Verpflichtung, im Hinblick auf den geforderten Ausbau kurzfristig tätig zu werden.

Der Kreistag Euskirchen fordert zudem den Bund als 100-prozentigen Anteilseigner der Deutschen Bahn AG auf, mit Blick auf die Thematik “Schienenpersonennahverkehr” (SPNV) folgende Punkte um- bzw. sich für diese einzusetzen:

  1. Eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel – 1,5% sind nicht genug!

Die in den vorliegenden Gutachten von Bund und Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) genannten Erhöhungen und die darin enthaltenen Dynamisierungsraten reichen nicht aus. Vor allem fehlende Finanzmittel sind für die Misere mitverantwortlich. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Regionalisierungsmittel für den SPNV weiter angehoben werden.

  1. Über Gesetzgebung oder entsprechende Verordnungen ist festzuhalten, dass bei der Konstruktion von neuen Zügen/Triebwagen:
  • Eine wirkliche Barrierefreiheit in den Zügen umgesetzt wird;
  • Die Sicherheit in Zügen während der Personenbeförderung gewährleistet ist. Dies gilt insbesondere für stehend Mitfahrende und die entsprechenden Festhaltemöglichkeiten (Handläufe, Haltestangen, Handgriffe) gerade im Einstiegsbereich.

Beide Punkte finden in den neuen LINT-Fahrzeugen keine oder nur unzureichende Umsetzung. Dies ist nicht nur kundenunfreundlich, sondern als verantwortungslos zu bezeichnen.

  1. Erhöhung der Zahlungen bei Verspätung und Zugausfall an Zeitkarteninhaber, verbunden mit einer Absenkung des Verspätungslimits auf 30 Minuten.
    Die geltende Regelung (pauschale Entschädigung je Verspätung ab 60 Minuten in Höhe von 1,50 Euro (2. Klasse)/2,25 Euro (1. Klasse) bei Auszahlung der Entschädigungsbeträge ab einer Summe von 4 Euro ) ist kundenunfreundlich. Sie spottet dem Anliegen aller Berufspendler/-innen, trotz Zugverspätungen und -ausfällen, in einem noch angemessenen Zeitrahmen zur Arbeit zu gelangen (Fahrgastrechte-Verordnung (EG) NR. 1371/2007 für den Schienenverkehr (Eisenbahn-Fahrgastrechte-VO)).

[1] Die NRW-Mobilitätsgarantie greift bislang nur, wenn ein Verkehrsmittel bereits am Einstiegshaltepunkt eine Verspätung von mehr als 20 Minuten hat (Taxikostenerstattung).

Toyota: Nichts ist unmöglich? In der Tat…

Als sich bei uns 2011 die Vergrößerung der Familie abzeichnete, haben sich meine Frau und ich nach einem familienkompatiblen Automobil umgeschaut. Mit Kinderwagen, Baby & Co. waren sowohl der Seat Arosa als auch der Opel Corsa unpraktisch geworden. Wir konnten dann das Kfz meines Vaters übernehmen, einen Toyota Avensis Combi – ausreichend Platz also, um alles zu transportieren. Das Fahrzeug war von November 2006 und hatte bei Übernahme durch uns im Jahr 2011 weniger als 100.000 km auf dem Tacho, für einen Diesel also nicht wirklich viel.

In der Vergangenheit hatte mein Vater schon mehrmals in seiner Vertragswerkstatt bemängelt, dass das Xenon-Licht sehr dunkel und kaum ausreichend sei. Dort wurde jedoch jeglicher Mangel abgelehnt. Auch wir waren dann der Meinung – was uns von einer anderen Vertragswerkstatt bestätigt wurde – dass das Kfz im Dunkeln kaum zu führen und sehr unsicher sei. Also ließen wir für über 1.200 Euro vorne neue Xenon-Scheinwerfer einbauen und uns ging so im Dunkeln wieder ein Licht auf…

Bei einer Inspektion im September 2014 und einer Laufleistung von nur 107.000 km bat ich den Kfz-Meisters meines Vertrauens darum, auch einmal die Kühlflüssigkeit zu kontrollieren, da ich den Eindruck hatte, der Wagen verliert etwas. Dies wurde mir bestätigt und eine defekte Zylinderkopfdichtung vermutet. Ich solle mich jedoch an eine Toyota-Vertragswerkstätte wenden, da das benötigte Werkzeug nicht vorhanden war.

Dies habe ich gemacht. Dort wurde mir jedoch mitgeteilt, dass dies nicht an der Zylinderkopfdichtung liege, sondern daran, dass der Motor überhitze und dann das Kühlwasser herausdrücke. Es sei ein bekanntes Motorproblem bei Toyota und der Hersteller biete auch ein Austauschprogramm an. Aufgrund der Fahrzgestellnummer wurde auch schnell festgestellt, dass unser Kfz in diesen Bereich fällt.

Allerdings setzt Toyota für einen kostenlosen Austausch des Motors voraus, dass das Kfz weniger als 180.000 km gelaufen haben darf (das ist erfüllt) und maximal 7 Jahre alt sein darf. Unser Auto wird jedoch im November 8 und fällt daher nicht mehr in diese Regelung. Die Werkstatt konnte mir daher nur anbieten, auf meine Kosten einen neuen Motor einbauen zu lassen. Ein neuer Motor koste ca. 3.000 Euro zzgl. Einbau.

Ich habe mich sodan direkt an den Hersteller gewandt. Dort wurde mir jedoch lapidar beschieden, dass man zwar (Zitat!) selbstverständlich möchte, “dass unsere Kundinnen und Kunden immer so kostengünstig wie möglich fahren”. Jedoch sei die Werksgarantie bereits abgelaufen, eine Anschlussgarantie sei nicht abgeschlossen und mein Fahrzeug sowieso schon so alt und ich zudem nicht lückenlos bei Vertragswerkstätten in Inspektion gewesen. Daher wurde eine Kulanzregelung lapidar abgelehnt, ohne auf die eigentliche Problematik einzugehen.

Meine Stellungnahme hierzu mit einer erneuten Darlegung der Problematik wurde wiederum mit Textblöcken beantwortet und auf das Motorproblem wurde mit keiner Silbe eingegangen. Weder wurde ein Austausch oder auch nur Beteiligung an den Kosten angeboten.

Fakt ist, dass jetzt ein Dieselmotor mit einer Laufleistung von nur 107.000 km ausgetauscht werden muss aufgrund eines erkannten Fabrikationsfehlers, der Hersteller jedoch mit fadenscheinigen Gründen eine zumindest anteilige Verantwortung ablehnt. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass bei Toyota in Köln jedes mal die Sektkorken knallen, wenn einer der bekannten defekten Motoren das siebte Lebensjahr erreicht hat…

Wir haben also dieses Mangelfahrzeug (selbstverständlich mit großem finanziellen Verlust!) abgestoßen und sind zumindest um die Erfahrung reicher, nie mehr einen Toyota zu fahren. Nichts ist unmöglich? In der Tat…

Organspende, Blutspende, Knochenmarkspende…

Dieser Tage hörte ich als Podcast die Ausgabe vom 02. August des WDR Zeitzeichens. Es wurde an die erste (erfolgreiche) Nierententfernung im Jahr 1869 erinnert. Ausgehend davon wurden Fragen der Organtransplantation und insbesondere der Organspende thematisiert.

Fazit der Sendung war, dass besonders in Deutschland eine große Skepsis der Organspende gegenüber existiert, so dass Deutsche ihre Organe lieber mit ins Grab nehmen, als diese zu spenden. Dieser Trend sei durch die Skandale der Transplantationsmedizin der jüngeren Vergangenheit verstärkt worden.

Die Sendung hat mich dazu bewogen, über mein Verhalten diesbezüglich nachzudenken. Seit mehr als 10 Jahren habe ich einen Organspendeausweis, den ich immer im Portemonnaie bei mir trage. Ich habe mich bewußt dazu entschieden, im Falle eines Hirntodes meine Organe als Spender zur Verfügung zu stellen. Ängste verbinde ich damit nicht und ich möchte meine Angehörigen vor dieser schwierigen Entscheidung bewahren. Natürlich hoffe ich – wie wohl jeder potentielle Organspender – dass Ernstfall nie eintreten wird, aber ich kann sehr gut auch die Hoffnung der Menschen verstehen, die dringend auf eine Organspende angewiesen sind.

Vor der Geburt unseres Sohnes haben sich meine Frau und ich mit der Frage beschäftigt, ob kurz nach der Geburt Nabelschnurblut entnommen werden und was damit geschehen soll. Es besteht hier die Möglichkeit, dieses privat einlagern zu lassen oder zu spenden. Der Nutzen einer privaten Einlagerung für etwaig eigene Zwecke – die durchaus noch nicht absehbar sind – ist medizinisch umstritten. Bei einer Spende des Nabelschnurblutes und der darin enthaltenen Stammzellen werden diese bei der DKMS in eine Nabelschnurblutbank aufgenommen und können bei Übereinstimmung mit einem Blutkrebspatienten diesem eingesetzt werden und somit sein Leben retten. Also haben wir uns zur Spende entschieden, was im Marien-Hospital Brühl auch problemlos möglich war.

Ausgehend von diesen Gedanken haben wir uns auch beide bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) typisieren lassen. Hierzu werden mit einem Wattestäbchen Zellen der Mundschleimhaut entnommen, ausgewertet und die erhaltenen Daten gespeichert. Wird nun ein Stammzellenspender für einen Blutkrebspatient gesucht, greift man auf die Datenbank zurück. Es kann sich somit ergeben, dass eine Übereinstimmung besteht und man daher als Spender in Betracht kommt. In diesem Fall kann man sich erneut für oder gegen eine Spende entscheiden.

Schließlich habe ich mich in der letzten Zeit verstärkt mit den Fragen der Blutspende auseinandergesetzt. Mein Vater ist bereits seit Jahren Blutspender, auch ein Arbeitskollege geht regelmässig dorthin. Ich selbe muss gestehen, dass mit bei dem Gedanken – insbesondere an die Nadel – doch ein wenig mulmig wird, so dass ich mich bisher nicht überwinden konnte… Aber eigentlich ist dieses Argument nicht statthaft angesichts des dringenden Bedarfes in Deutschland an Blutkonserven…

Weitere Informationen:
Organspende
Knochenmarkspende
Blutspende

Frohe Festtage

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2014!